Wer sich mit dieser Frage beschäftigt und, beispielsweise im Internet, auf Suche geht, findet schnell eine Vielzahl an überzeugend klingenden Antworten. Aber gleich vorweg: Die eine „richtige“ Antwort gibt es nicht. Es gibt aber eine Reihe von Faktoren, die Aufschluss darüber geben, wie umfangreich ein Aktienportfolio sein sollte. Dazu gehören unter anderem der Anlagehorizont, das Marktumfeld, aber auch die verfügbaren Kapazitäten, um sich mit seinen Investments zu beschäftigen und informiert zu bleiben.
Warum ist die Frage wichtig?
Die reine Anzahl an Einzeltiteln in meinem Portfolio sagt zunächst nichts darüber aus, ob es handwerklich gut oder schlecht zusammengestellt worden ist. Hier kommt das Thema Diversifikation ins Spiel. Um das Risiko meiner Investments zu steuern und vor allem zu verringern, ist sie unverzichtbar. Während systemische Risiken wie Wirtschaftskrisen, Kriege oder ähnliches nicht bis kaum durch Diversifikation zu minimieren sind, sieht das bei Risiken, die konkrete Unternehmen, Branchen oder Länder betreffen, anders aus.
Das wiederum schlägt sich direkt in der Anzahl von Aktien in einem gut diversifizierten Portfolio nieder. Denn logischerweise sind die Risikoverteilungsmöglichkeiten über Unternehmen, Branchen, Länder etc. hinweg in einem Portfolio mit nur zwei Aktien sehr viel geringer als bei einem Portfolio mit zwanzig Aktien.
Gibt es ein Aktienminimum?
Also wie viele Aktien sind mindestens notwendig, um eine gute Diversifikation für das eigene Portfolio zu erreichen? Auch hier gibt es nicht die eine richtige Antwort. Letztlich bestimmen die eigene Anlagestrategie und die Präferenzen, wie das Portfolio auszusehen hat. Ein Aktienportfolio, in dem sich mindestens zehn verschiedene Aktien befinden, ist aber ein guter Anfang. Bei Solidvest arbeiten wir mit rund 30 verschiedenen Aktienpositionen. Ganz wichtig: Die Zahl ist niemals in Stein gemeißelt, sondern wird bei aktivem Portfoliomanagement immer entsprechend der Marktlage angepasst.
Nur Aktien oder auch Anleihen?
Die Frage nach der Anzahl an Aktien im Portfolio ist, wie bereits erwähnt, insbesondere von der persönlichen Anlagestrategie und damit vom jeweiligen Anlegerprofil abhängig. Nicht jeder Anleger möchte und kann das Schwankungsrisiko eines reinen Aktienportfolios tragen. Vor diesem Hintergrund kann eine Mischung aus Aktien und Anleihen sinnvoll sein. Nachdem Anleihen über Jahre wegen niedriger Zinsen für Anleger kaum attraktiv waren, hat sich der Ausblick für diese Assetklasse zudem deutlich verbessert.
Transaktionskosten
Bei der Unterhaltung eines Einzeltitel-Portfolios ist der Faktor der Transaktionskosten nicht zu unterschätzen. Denn je mehr Einzeltitelpositionen sich im Portfolio befinden, desto höher sind oft (nicht immer) die Transaktionskosten für Rebalancings oder Portfolioumschichtungen. Mittlerweile gibt es allerdings auch Broker, die Flatrates anbieten. Hier entstehen die Kosten implizit durch sogenannte Spreads. Bei Solidvest sind zum Vergleich sämtliche Handelskosten in den monatlichen Gebühren abgedeckt.
Neben den Transaktionskosten sind die zeitlichen Ressourcen, die Anleger für ein gut diversifiziertes Einzeltitelportfolio aufwenden müssen, nicht zu unterschätzen. Nicht nur die Analyse der Aktien im eigenen Portfolio, deren Monitoring und das Scouting potenziell interessanter Investitionsziele sind wichtig. Auch die Überwachung des Gesamtportfolios und die Beobachtung der globalen und regionalen Wirtschaftslage gehören zu den wichtigen Aufgaben. Wer ein Einzeltitelportfolio möchte, aber nicht die Zeit und Muße für die genannten Aufgaben hat, kann auf einen Dienstleister wie beispielsweise Solidvest zurückgreifen. Fairer Hinweis: Auch ein professioneller Vermögensverwalter kann möglicherweise nicht jede Marktschwankung ausgleichen und bietet keine Garantie gegen Verlustrisiken.