Das Kurs-Gewinn-Verhältnis – kurz KGV – ist eine der bekanntesten Kennzahlen zur Bewertung eines Unternehmens. Denn wer sein Geld in Aktien anlegt, erwirbt damit einen Anteil an einem Unternehmen. Aber stimmt die häufig zitierte Regel, nach der ein günstiges KGV einen gutes Einstiegssignal ist? Ganz so einfach ist es nicht. Empfehlenswert ist immer eine gründliche umfassende Unternehmensanalyse.
Was ist das KGV – und wie wird es berechnet?
Die Bezeichnung Kurs-Gewinn-Verhältnis ist wörtlich zu nehmen: So zeigt das KGV das Verhältnis zwischen dem aktuellen Kurs und dem Gewinn der Aktie. Oder anders: Das KGV gibt die Anzahl an Jahren an, in denen die Gesellschaft (rein rechnerisch) ihren Börsenwert verdient haben wird, ein konstanter Gewinn vorausgesetzt.
Die Berechnung ist einfach: KGV ist gleich Aktienkurs geteilt durch den Gewinn je Aktie. Ein Beispiel: Unternehmen A erzielt einen Gewinn je Aktie von 3 Euro und wird zu 30 Euro an der Börse gehandelt. Die Rechnung lautet 30 geteilt durch 3. Unternehmen A hat ein KGV von 10.
Für die Berechnung wird meistens der geschätzte Gewinn des laufenden oder des nächsten Jahres zugrunde gelegt. Das kann problematisch sein, denn in manchen Marktphasen – wie beispielsweise zu Beginn eines konjunkturellen Abschwungs – liegen manche Analysten mit ihren Schätzungen daneben.
Im Normalfall lässt das KGV jedoch Rückschlüsse darüber zu, ob eine Aktie unter- bzw. überwertetet ist. Je niedriger das KGV, desto günstiger erscheint die Aktie im Vergleich zum Wettbewerber oder Gesamtmarkt.
Was ist besser: hoch oder niedrig?
Gemeinhin gelten Unternehmen mit einem niedrigen KGV als günstig, die mit einem hohen Wert als eher teuer. Das KGV sollte aber nicht isoliert betrachtet werden. Die Bewertung muss mindestens immer im Kontext erfolgen, also zum Beispiel zum Wert eines anderen Unternehmens oder zur eigenen Historie. Ist es dann durchschnittlich hoch, gilt das Unternehmen als teuer und unter Bewertungsaspekten als unattraktiv. Klar ist aber auch, dass die KGVs je nach Marktphase und Branche stark variieren können. Beispielsweise weisen dauerhaft aussichtsreiche Trendaktien, etwa im Tech-Bereich oder wachstumsstarke Unternehmen oft ein hohes KGV auf. Und gleichzeitig muss ein niedriger Wert nicht zwangsläufig ein Kaufsignal sein. Ab welchem Wert eine Aktie als „fair bewertet“ gilt, hängt also auch vom Marktumfeld ab. Zudem ist die zugrundeliegenden Investmentstrategie entscheidend: Erst nach sorgfältiger Analyse sollten einzelne Werte gekauft oder verkauft werden.
Einzeltitelinvestments mit Renditepotenzial
Für einen langfristigen Vermögensaufbau bieten Aktien vielversprechende Renditen. Das Besondere bei Solidvest: Es wird ausschließlich direkt in aktiv gemanagte Einzeltitel investiert – gut ausgewählt aus einem globalen Aktien- und Anleihespektrum. Für die professionelle Zusammenstellung der Solidvest Kundenportfolios bietet die jahrelange Erfahrung und das bewährte Zusammenspiel des Analysten- und Strategieteams aus dem Hause DJE eine perfekte Basis.
Seit der Gründung vor mehr als 45 Jahren hat sich die DJE Kapital AG dem aktiven, analysegestützten Investieren verschrieben. In einem mehrstufigen und Big Data-basierten Prozess filtern die Analysten die Unternehmen anhand wichtiger Kennzahlen. Dank der gründlichen Ermittlung von Ertrags- und Substanzkennziffern werden so besonders solide und bilanzstarke Unternehmen mit Kurspotential identifiziert.
Ein erfahrenes Portfoliomanagement-Team gewährleistet dann die Umsetzung der strategischen Analyseergebnisse in geeignete Anlagestrukturen. Was DJE seit über 45 Jahren erfolgreich anwendet, bewährt sich – mittlerweile vollends digitalisiert – auch bei Solidvest, der Online-Vermögensverwaltung von DJE.