Börsen, Aktien, Anleihen und Co. sind heutzutage für die meisten ein Begriff. Auch wenn sich nicht jeder gleich als Anlageexperte sieht und Geldanlagethemen zunächst sehr komplex erscheinen können. Dennoch sind diese Marktplätze und Wertpapiere heute aus der Weltwirtschaft nicht mehr wegzudenken. Da kommt die Frage auf, wie sich dieses ganze System entwickelt hat und wo eigentlich alles seinen Anfang nahm?
Die Anfänge der Börse
Streng genommen reichen die Vorläufer der heutigen Börsengeschäfte schon bis zu den Verpachtungen im alten Rom zurück. Die erste offizielle Börse wurde jedoch erst im Jahr 1409 in der Stadt Brügge in Belgien gegründet. Auch der Begriff Börse stammt aus Belgien: Einige Historiker vermuten, dass sich das Wort aus dem Nachnamen, der im 16. Jahrhundert bekannten Kaufmannsfamilie Van der Beurse und dem Namen ihrer Lederbeutel, Bursa, zusammengesetzt hat. Darin bewahrten sie die Wechsel auf, mit denen sie regelmäßig handelten. Mit „Wechsel“ sind hier Urkunden bzw. Wertpapiere gemeint, die als vorläufiges Zahlungs- und Kreditmittel dienen, bis der Kunde (Bezogener/Schuldner) dem Händler (Aussteller/Gläubiger) den tatsächlichen Geldbetrag zahlt.
An der 1460 entstandenen Börse in Antwerpen trafen sich dann bereits viele Händler unterschiedlicher Nationalitäten. Die Handelswaren hier waren jedoch vor allem Gewürze und so verlor diese Börse an Bedeutung, als sich Amsterdam zum finanziellen Zentrum in Europa entwickelte. Die ersten deutschen Börsen entwickelten sich 1540 in Nürnberg und Augsburg. Im Jahr 1585 wurde die Frankfurter Börse gegründet. Dort handelte man vor allem mit Wechsel und anderen Zahlungsmitteln, denn zu diesem Zeitpunkt war die Aktie noch gar nicht geboren.
Pfeffer: Die erste Aktie
Auch die erste Aktie stammt aus einem Nachbarland, den Niederlanden. Am 20. März 1602 schlossen sich die größten Gewürz-Handelsunternehmen aus Amsterdam zur „Vereinigten Ostindischen Handels-Kompagnie“ (V.O.C.) zusammen. Der Handel mit Pfeffer, vor allem aus Indonesien, boomte zu der Zeit. Sie wollten durch die Vereinigung zum einen die Kosten für den Import von Pfeffer und anderen Gewürzen aus Asien untereinander aufteilen. Hohe Kosten fielen vor allem durch den Schiffbau an, um einen regelmäßigen Handelsverkehr aufrecht erhalten zu können. Zum anderen sollten jedoch auch die Risiken, wie z.B. Schiffsbrüche und Überfälle, unter den Mitgliedern verteilt und dadurch für jeden Einzelnen reduziert werden.
Die V.O.C. gab als erstes Unternehmen Beteiligungsanteile an ihren Geschäften in Form von sogenannten Aktien aus, welche zusätzlich auch gehandelt werden konnten, ohne die V.O.C. direkt zu involvieren. Daher gelten die Amsterdamer Pfeffersäcke als die Vorläufer der heutigen Aktien und die V.O.C. als die Mutter der Aktiengesellschaften. Eine der ältesten V.O.C.-Aktien von 1606 hängt heute als Original in der Amsterdamer Börse.
Die erste deutsche Aktiengesellschaft
Am 17. März 1682 gründete Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg, die „Handelscompagnie auf den Küsten von Guinea“, später als „Brandenburgisch-Afrikanische Compagnie“ (BAC) bekannt. Das Unternehmen handelte beispielsweise mit Gold, Elfenbein und auch Sklaven aus Guinea und besaß lange Zeit ein regionales Monopol für den Handel in Westafrika. Sie gilt als die erste deutsche Aktiengesellschaft. Eine Aktie an der Kompagnie konnte man damals ab einem Mindestnennwert von 200 Talern erstehen und ein gewisses Mitbestimmungsrecht bekam man ab einem Betrag von 1.000 Talern zugesprochen.
Die BAC war der Auslöser für einen Boom an Gründungen von Aktiengesellschaften in Preußen. Im Jahr 1850 gab es bereits 130 preußische Aktiengesellschaften und innerhalb der nächsten 20 Jahre kamen noch einmal 295 Neugründungen hinzu.
Anlegen in Zeiten der Digitalisierung
Mittlerweile hat sich viel verändert seit Beginn der ersten Börse in Brügge und den Amsterdamer Pfeffersäcken. Ein weltweites Netzwerk mit zahlreichen großen Finanzplätzen hat sich entwickelt und viele neue Einflüsse haben den Handel und die Märkte geprägt. Ein wichtiges Beispiel ist die Digitalisierung, die eine noch effizientere und schnellere Vernetzung weltweit möglich gemacht hat. Zudem hat sie auch bei Asset Managern eine Veränderung in Gang gesetzt. Sie ermöglicht u.a. den digitalen Zugang zu einer klassischen Vermögensverwaltung. Somit werden vor allem jüngere Generationen angesprochen und für Geldanlagethemen begeistert. Denn Investitionen bei digitalen Vermögensverwaltungen sind günstiger als bei klassischen Anbietern; trotzdem profitieren Kunden dabei von der Expertise der erfahrenen Asset Manager.
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